Vogelstange

Ursprünglich gab es in Rüthen zwei Vogelstangen, eine für den Bürgerschützenverein und eine für den Junggesellenschützenverein.
Beide Stangen standen auf der „Vogelwiese“ am Schneringerberg. Die der Junggesellen stand Richtung des heutigen Sportplatzes, die der Bürgerschützen stand dort, wo sich heute das Sportlerheim befindet. Damals musste der Vogel der Junggesellen noch auf eine Stange gesetzt werden und dann mit Manneskraft hochgedrückt werden. Dies kann man sie wie eine Art Schranke vorstellen. Dabei zerbrach die Stange und es musste der Bürgerschützenverein gefragt werden, ob man deren benutzen dürfe. Da es damals schon keine großen Rivalitäten zwischen den Vereinen gab, willigte der Vorstand zu.

Nach einiger Zeit haben sich die beiden Vereine verständigt, dass man doch eine neue Vogelstange für beide Vereine aufstellen sollte. Man beauftrage Heinz Berghoff mit der Erstellung des Grundgerüstes, welches ein Strommast war. Dort wurde dann der Kugelfang angebracht, der mittels eines Traktors und Stahlseil hochgezogen werden musste. Bei einem Buschaufsetzen, wo die Vogelstange zum Test hochgefahren werden musste, stand kein Traktor parat. Der Vorstand fragte Norbert Struchholz, ob er mit einem LKW aushelfen könnte. Bei dieser Aktion hat die Arretierung der Vogelstange den Kugelfang nicht richtig gehalten und der Kugelfang sauste zu Boden. Schon vorher war er durch die Witterung in die Jahre gekommen. Nun war guter Rat teuer. Henneböhls „Matten“ schweißte einen „neuen“ zusammen. Das war nur ein Behelf, um auch das Schützenfest feiern zu können.

1998 war es dann soweit: Es wurde eine neue Vogelstange von beiden Vereinen zusammen errichtet. Das erste Schießen auf der neuen Stange war um die Würde des Königs der Könige bei den Jungschützen. Der Kugelfang der neuen Stange kann nun mit einem Motor bzw. mit einer Kurbel nach oben gedreht werden. Das Stahlseil ist im Kern des Mastes verborgen und die ganze Stange steht auf einem ca. 10 m³ großen Betonsockel. Die Ausrichtung wurde dabei so verändert, dass man von der, auch in diesem Zuge neu erstellten, gepflasterten Stelle aus den Kugelfang gut einsehen kann, was bisher nicht der Fall war.