Ab morgen gilt's

Farblich hat der Straßenschmuck bereits dazugewonnen: Neben dem Grün-Weiß-Rot der Jungschützen flattern die Fahnen und Wimpel mit dem Grün-Weiß-Blau der Bürgerschützen.  Foto: Lüke

Natürlich kann theoretisch immer noch irgend etwas schief gehen – aber geht es nach der Stimmung der beiden Obristen, ist das bevorstehende gemeinsame Hochfest von Jung- und Bürgerschützen nach dreijähriger Planung in trockenen Tüchern. „Ich hatte vorher Bauchschmerzen“, gibt Heiner Fahle, Oberst und erster Vorsitzender der Bürgerschützen, freimütig zu. Inzwischen aber ist die Festfusion „eine runde Sache“. Besonders lobt er die gute Zusammenarbeit der beiden Vorstände sowie das Anpacken beim Aufbau. Es wurde dabei nicht zwischen den beiden Vereinen unterschieden. Es lief ohne Reibereien und „wir haben für alles eine Lösung gefunden“, berichtet Fahle über die positiven Erfahrungen. Besonders freut er sich auf den Zapfenstreich am Samstagabend um 19.30 Uhr auf dem Marktplatz – und am Sonntag auf die Ehrungen nach dem Festumzug. Es wird sogar einen besonders hohen Orden geben, verrät Fahle: Der Sauerländer Schützenbund wird die seltene Auszeichnung für hervorragende Verdienste um das Schützenwesen vergeben – und den gibt es normalerweise erst nach über 20-jähriger Vorstandstätigkeit. Und dann ist da ja noch das doppelte Königsschießen am Montag. Für den 15. Juni erhofft sich Fahle eine große Resonanz: Zum einen bei den Besuchern, zum anderen aber bei den Schützenbrüdern beider Vereine. Denn es müssen zwei Majestäten gefunden werden und er hofft, dass am Montagabend „zwei Vereine stolz auf ihre Könige sind“. Sebastian Becker schlägt in dieselbe Kerbe. Die drei Jahre währende Vorbereitung „sieht man ja nicht“. Dass eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts gegründet wurde und eine gemeinsame Kasse geführt wird, „das ist schon alles sehr aufwändig“. Er freut sich auf die gemeinsame Schützenmesse mit der anschließenden Gefallenenehrung „und dass wir dann zum ersten Mal zusammen marschieren“. Klar: Bei einem so großen Festprogramm drängt stets die Zeit. Insbesondere die Jubilarehrungen am Sonntagnachmittag nach dem Festumzug müssen einigermaßen straff über die Bühne gehen. Schließlich sollen sich die Besucher nicht langweilen. Der Festball wird mit zwei Königspaaren und zwei Hofstaaten etwas besonderes. In der Stadthalle warten auch zwei Throne, die von einer heimischen Raumausstatterin gestaltet werden. Vor der Halle stehen Karussell, Schießbude und Süßigkeitenstand – und erstmals auch eine Security, die aufpasst, dass nichts anbrennt. Vier Wochen nach dem Doppelfest wird abgerechnet. Hier stehen nicht nur die Kosten, sondern vor allem die Manöverkritik im Mittelpunkt. Denn Verbesserungsvorschläge sind beiden Vereinen willkommen. „Der erste Schritt ist dann gegangen und wir müssen sehen, wo der nächste hinführt“, zieht Fahle eine Bilanz der Anstrengungen. Und ist kurz vor der Premiere erleichtert: „Das schwierigste ist geschafft.“

Quelle: "Der Patriot" vom 12.06.2015

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