Kriegsgeschrei und Kanonendonner

7000 Zuschauer verfolgten den Sturm auf die Stadt

 

Insgesamt 7000 Zuschauer verfolgten von der Stadtmauer und einem weiteren Areal im Jammertal die gelungene Darstellung der Stadterstürmung. Allerdings war der Angriff aufgrund der zugewachsenen Mauer von dort unten nur schwer zu sehen, berichteten einige enttäuschte Zuschauer hinterher.

 

Der Schuss einer Kanone dröhnt durch das Jammertal, wird von der Stadtmauer aufgefangen und per Echo zurückgeworfen. Hundert Angreifer lassen Kriegsgeschrei ertönen. Generalmajor von Bönninghausen will es heute wissen. Er will Rüthen erobern, sein Banner auf dem Marktplatz hissen. Die Bürger werden derweil zu den Waffen gerufen. Die Nerven sind bis zum zerreißen gespannt: Es geht um alles oder nichts.

 

„Lasst sie kommen!“: Die Rüthener Bürgerschaft empfing die Horden gebührend.
„Lasst sie kommen!“: Die Rüthener Bürgerschaft empfing die Horden gebührend.

Gespannt sind auch die Nerven der 7000 Zuschauer, die auf der Stadtmauer und auf einem Areal im Jammertal auf die versprochene Darstellung der Stadterstürmung warten. Sie werden nicht enttäuscht: Wildes Kriegsgeschrei, Trommelgedröhn, Trompetensignale erschallen. Die Kommandeure beziehen Stellung auf einem Feldherrenhügel. Dann gibt von Bönninghausen (Sebastian Lips) den Befehl zum Angriff. Die erste Kopanie rückt vor, ergreift eine von mehreren gewaltigen Leitern.

 

Schwitzend und keuchend erreichen die Männer die Stadtmauer und werden von einem Hagel aus (Papp-)Steinen empfangen. Während die Böllerschützen oben wie unten aus allen Rohren feuern, gelingt es den Angreifern, die Leiter hochzuwuchten. Die Verteidiger geben alles, man beharkt sich. Doch es gibt kein Durchkommen. Nur wenige schaffen es über die Mauer, sie werden gefangen genommen.

Schweißtreibend: Schon der Weg vom Heerlager zur Mauser erschöpfte die Truppen.
Schweißtreibend: Schon der Weg vom Heerlager zur Mauser erschöpfte die Truppen.

Drei weitere Male befehlen die Kommandeure den Angriff, werfen zum Schluss alle Truppen nach vorne. Alles vergeblich. Rüthen bleibt nach historischem Vorbild uneingenommen. Müde schleppen sich die Angreifer zurück ins Lager, humpelnd und einander stützend. Eine letzte gewaltige Salve der Garfelner Böllerschützen beendet das Spektakel.

 

Herzlicher Applaus ist der Dank für die Akteure, die ungeheuer viel Spaß hatten und dennoch genügend vorsichtig miteinander umgingen. Friedlich vereint wurde abschließend gefeiert.