Eigenständigkeit soll auf keinen Fall angetastet werden

Mit einer Erhöhung des Mitgliedsbeitrages von 12 auf 15 Euro begegnet der Jungschützenverein Rüthen stetig steigenden Kosten und will so die Kasse wieder ins Positive wenden.

 

Zahlmeister Dennis Kirsch, dem die Prüfer zwar eine hervorragende Kassenführung bescheinigten, musste nämlich ein recht beträchtliches Minus vom vergangenen Schützenfest verkünden, das durch zusätzliche Veranstaltungen nur zum Teil aufgefangen werden konnte.

 

Mit der Beitragserhöhung kann es aber nicht getan sein. So wird es auch beim Schützenfest kleine Änderungen geben. Der Frühschoppen am Sonntagmorgen fällt in diesem Jahr aus, da der Anklang zuletzt eher gering war. Außerdem bleibt an Sonntag und Montag die kleine Halle geschlossen, kann aber bei Bedarf mit dazu genommen werden. Die Schänke wird an einen neuen Festwirt vergeben, um eine feste Kalkulationsbasis zu haben.

 

Diese Sparmaßnahmen ließen unweigerlich die Diskussion aufkommen, ob zwei Schützenfeste in Rüthen überhaupt noch zeitgemäß sind. Markus Dahlhoff wandte ein: „Es wird immer weiter zurückgefahren, da wird es höchste Zeit, dass sich die Vorstände beider Vereine an einen Tisch setzten und über ein gemeinsames Fest nachdenken.“

Konkretes konnte Oberst Sebastian Becker am Nachmittag des Ostermontags natürlich nicht versprechen, darüber nachdenken will der Vorstand aber. Auch Bürgerschützen-Oberst Walter Schlüter signalisierte generell Gesprächsbereitschaft: „Wir sind die letzten, die nicht an einen Tisch kommen.“ Er wandte aber auch Bedenken ein: „Es wird schwierig werden, sich auf einen Termin zu einigen. Außerdem könnte die Stadthalle bei so einem großen Fest zu klein sein.“ Selbst wenn es aber bald nur noch ein Fest in Rüthen geben werden sollte, beide Vereine wollen auf jeden Fall eigenständig bestehen bleiben.

 

Einige Veränderungen gab es auch im Vorstand: Nach elf Jahren Vorstandsarbeit, zuletzt als 1. Hauptmann, verabschiedeten seine Kollegen Jörg Sendler. Stefan Look gab sein Amt des stellvertretenden Schriftführers nach sieben Jahren ab, für Schriftführer Daniel Schrewe ist nach drei Jahren Schluss.

Oberst Becker danke allen für ihre geleistete Arbeit, denn sie haben sich in den letzten Jahren in besonderem Maß für den Verein eingesetzt. Zur Wahl stand auch Oberst Sebastian Becker, den die Versammlung einstimmig wiederwählte. Das Amt des ersten Hauptmanns trägt nun Markus Bialowons. Dadurch wurde sein Posten als Adjutant frei, den Daniel Plöger einnahm. Für Schriftführer Daniel Schrewe ist nun der noch amtierende König Volker Mertens dabei. An die Stelle seines Stellvertreters Stefan Look trat Thomas Goebel.

Die Deputierten sind nun Sebastian Lips, Sascha Henkenherm, Michael Hüske und Jan Cramer. Da die bisherigen Neubesetzungen alle aus den Reihen des Vorstands kamen, rückten Marius Hoffmann, Julian Lips und Michael Diemel von der zweiten an die erste Fahne auf, die aus der Versammlung neu besetzt wurde. In einer spannenden Wahl setzten sich Christian Goebel, Niklas Müller und Florian Pieper durch.

 

Mit dem neuen Vorstand will der JSV auch in Zukunft so aktiv bleiben wie bisher. Neben dem Schützenfest stehen auch ein Fußball-Juxturnier, eine Winterwanderung, der Narrentanz in Zusammenarbeit mit der Karnevalsgesellschaft und vieles mehr auf dem Programm. Die erste Schlager-Move Party war ein einschlagender Erfolg und wird auf jeden Fall wiederholt.

 

 

 

 

"der Patriot" vom 04.04.2011