
Nachfolger von Oberst Carsten Theine (M.) wurde Sebastian Becker (l.). Die Hauptleute Bernd Kellermann (2.v.l.) und Christof Helle (2.v.r.) wurden verabschiedet. Jörg Sendler, amtierender König und Kreisschützenkönig (r.) wurde neuer erster Hauptmann. Foto: Kloer
Ovationen für scheidenden Jungschützen-Oberst Carsten Theine. Nachfolger wird Sebastian Becker. Kein Sonntagsfrühschoppen
Stehende Ovationen gab es zur Verabschiedung von Obersts Carsten Theine. Die St. Sebastianus-Jungschützen Rüthen erlebten im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung am Ostermontag einen Generationswechsel an der Spitze des Vereins. Nach 18 Jahren im Vorstand und fünf Jahren an der Spitze der Jungschützen wurde Theine verabschiedet. Einen emotionalen Moment erlebten die Besucher, als die Bergstadtmusikanten Theine seinen letzten Wunsch als Oberst erfüllten und ihn mit seinen beiden Lieblingsmärschen (der Badonviller und der Margarethen-Marsch) verabschiedeten. Theine blickte voll freudiger Erinnerungen zurück: Unter seiner Ägide wurden das Stadtverbandsfest und im vergangenen Jahr das Jubiläum zum 250. Geburtstag des Vereins ausgerichtet. Theine dankte seinen Vorstandskollegen, allen Schützen und den vielen befreundeten Vereinen für die gute Zusammenarbeit. Sein besonderer Dank galt seinen Eltern, Bürgerschützen-Ehrenoberst Helmut Mangels und Kreisehrenoberst Karl-Heinz Benteler. Diese hatten stets ein offenes Ohr für die Belange des Jungschützenvereins und waren Theine ein guter Berater.
Wie der Oberst schieden auch der erste Hauptmann Christoph Helle und der zweite Hauptmann Bernd Kellermann aus Altersgründen aus den Vorstandsreihen aus. Bei den Wahlen votierte die Versammlung einstimmig für Sebastian Becker als neuen Oberst. Der 24-Jährige ist gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann und war bisher als stellvertretender Schriftführer im Jungschützenvorstand aktiv. Ihm stehen als neuer erster Hauptmann Jörg Sendler (bisher stellvertretender Zahlmeister) und Jochen Steinmetz (bisher 1. Deputierter) als zweiter Hauptmann zur Seite.
Dennis Kirsch bleibt Zahlmeister, sein Stellvertreter ist Daniel Grawe, neuer stellvertretender Schriftführer ist Stefan Look, zu Deputierten wurden Sebastian Lips, Sascha Henkenherm, Daniel Plöger und Thomas Goebel befördert. An die erste Fahne rückten Michael Hüske, Volker Mertens und Jan Cramer auf. Neu zu besetzen war die zweite Fahne, die Versammlung entschied sich für Marius Hoffmann, Julian Lips und Michael Diemel. Schellenbaumträger ist Michael Mertens.
Nach den Wahlen gehörte Bürgerschützenoberst Walter Schlüter zu den ersten Gratulanten. An Carsten Theine adressiert bekannte er, dass viele heutige Bürgerschützenvorstandsmitglieder in der Seele Jungschützen geblieben seien. Darum halten die Bürgerschützen schon eine (Vorstands-) Schärpe für Theine bereit. Dieser will in der Schützenszene weiter aktiv sein.
Neben dem Kassenbericht von Dennis Kirsch und der Entlastung des Vorstandes gab es einen Ausblick auf das Jungschützenfest 2010. Das Buschaufsetzen findet am 29. Mai statt, der Bierpreis soll nach den jüngsten Preiserhöhungen der Lieferanten auf 1,20 Euro angehoben werden.
Zu kontroversen Anmerkungen führte der Vorstandsbeschluss, den Frühschoppen am Sonntagmorgen abzuschaffen. Zu diesem Eingriff in ein Traditionsfest wurden die Mitglieder befragt, die die Veranstaltung für 2010 ablehnten. Für das nächste Jahr wolle man sich mit dem Thema erneut befassen, versprach der neue Oberst Sebastian Becker.
Am 5. Juni richtet der Jungschützenverein gemeinsam mit der Stadt Rüthen den Schnatgang aus. Unter dem Motto „Rüthen wandert - Schnat 2010“ wünschen sich die Organisatoren mehr Beteiligung. Unterwegs gibt es Treffen mit den Grenznachbarn aus Brilon, Scharfenberg, Kallenhardt und Altenrüthen. Das Tambourcorps begleitet den Schnatgang musikalisch, am Zielpunkt spielen die Bergstadtmusikanten auf.
Der Vorstand erinnert an das Stadtverbandsfest, welches der Bürgerschützenverein im Oktober in Rüthen ausrichtet, den Schnatgang der Nachbargemeinde Brilon am 28. Juni, das Bundesschützenfest am 18. und 19. September in Brilon und den Kreisschützenball am 20. November.
Westfalenpost vom 07.04.2010